Spezielle Akupunkturformen
Ohrakupunktur
Die Ohrakupunktur basiert auf dem Konzept, dass sich der gesamte Körper in der Ohrmuschel abbildet.
Es gibt zwei unterschiedliche Formen der Ohrakupunktur: die chinesische Schule und die französische Schule nach Dr. Raphael Nogier. In beiden Schulen ist jeder Stelle und jedem Organ des Körpers ein Punkt der Ohroberfläche zugeordnet. Über diese Projektionszonen kann der gesamte Körper mit all seinen Funktionen behandelt werden. Bei der Erkrankung eines Organs verändert der entsprechende Punkt an der Ohrmuschel seine Eigenschaften und ist für den geübten Arzt durch feinste Untersuchungstechniken des Ohres auffindbar.
Die Ohrakupunktur ist besonders bei Suchterkrankungen (z. B. Nikotin- und Esssucht) und bei schmerzhaften Erkrankungen des Bewegungsapparates einsetzbar. Sie kann mit vielen anderen Therapieverfahren kombiniert werden.
Chinesische Schädelakupunktur
In diesem von dem Neurochirurgen Prof. Jiao Shunfa weiterentwickelten Verfahren werden über die Kopfhaut indirekt Funktionsareale der Großhirnrinde stimuliert. Die Chinesische Schädelakupunktur kann in Kombination mit der Körperakupunktur bei der Behandlung spezieller neurologischer Erkrankungen – insbesondere Lähmungserkrankungen – eingesetzt werden. So gehört die chinesische Schädelakupunktur im Militärhospital von Peking zur alltäglichen Versorgung von Schädel-Hirn-Verletzten.
Andere Indikationen für die Schädelakupunktur nach Prof. Shunfa sind Tinnitus, Sehstörungen, Gleichgewichtsstörungen und Impotenz.
Yamamoto New Scalp Acupuncture
Die Yamamoto New Scalp Acupuncture – kurz YNSA – wurde von dem japanischen Arzt Dr. Toshikatsu Yamamoto entwickelt. Sie ist ein Verfahren der Schädelakupunktur, das über Projektionsareale des Körpers auf den Schädel, so genannte Somatotope, arbeitet. Über die Nadelung dieser Areale können insbesondere neurologische Erkrankungen und Schmerzerkrankungen behandelt werden. Selbst bei schweren neurologischen Störungen wie Schlaganfall, Störungen in Folge von Hirnverletzungen oder chronischen Schmerzen lassen sich durch die YNSA entscheidende Heilungsimpulse setzen. Zusätzlich ergibt das Abtasten spezieller Hals- und Bauchzonen Hinweise auf energetische Blockaden und deren Therapiemöglichkeit. Eine erfolgreiche YNSA-Therapie sollte zu einer sofortigen Besserung der Beschwerden führen. Die Forschungsgruppe Akupunktur arbeitet eng mit Dr. Yamamoto zusammen. So ist hier auch Lehrmaterial, wie beispielsweise das Yamamoto New Scalp Acupuncture Poster, entstanden.
Laserakupunktur
Mit der so genannten Low-Level-Laser-Therapie lassen sich Akupunkturpunkte oder Hautareale ohne Nadelstiche stimulieren. Dabei hat der Laser eine anregende Wirkung auf verschieden Zellfunktionen, die z. B. für Regeneration und Immunabwehr wichtig sind. Die Low-Level-Laser-Therapie ist sehr sanft. Wärmende oder gar schneidende Intensitäten anderer medizinischer Laser werden nicht erreicht. Die völlig schmerzfreie Behandlung mit einem Low Level Laser, ist besonders bei Kindern und ängstlichen Patienten mit Nadelphobie geeignet. Außerdem gibt es für die Laserakupunktur spezielle Indikationen im Bereich von Hauterkrankungen, kosmetischen Behandlungen – Anti-Aging-Medizin – und der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde.
Akupressur-Möglichkeiten zur Selbsthilfe
Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie sich durch gezielte Massage bestimmter Akupunkturpunkte – z. B. im Urlaub – selbst behandeln können. Diese Massage kann sehr effektiv sein und ist jederzeit verfügbar. Wirkungsvoll ist solch eine Akupressur z. B. bei Regelschmerzen, Kopf- oder Rückenschmerzen. Fragen Sie nach möglichen Akupressurpunkten für Ihre spezifischen Beschwerden.